Das Fingeralphabet dient dazu, Wörter zu buchstabieren. Dies wird hauptsächlich bei Namen und Wörtern benutzt, für die es noch keine weit verbreitete Gebärde gibt. Dabei wird meistens erst der Name oder das Wort buchstabiert und dann die dazugehörige Gebärde. Es wäre in einer Unterhaltung zu kompliziert, jedes mal den Namen zu buchstabieren. Jede Person hat einen Gebärden-Spitznamen (wie z. B. Frau Merkel), der direkt nach dem Buchstabieren gezeigt und benutzt wird.

Das Einhand-Fingeralphabet ist relativ einheitlich, die meisten nationalen Varianten unterscheiden sich nur minimal durch hinzugefügte Zeichen für besonders häufige Laute oder fehlende Buchstaben wie Ä, Ö und Ü im Deutschen. Es gibt aber auch noch andere Varianten, wie die Japanische oder das Zwei-Hand-Fingeralphabet in Großbritanien. Mehr dazu in Wikipedia.

Hier das deutsche Fingeralphabet:

Fingeralphabet Quelle: Landesverband Bayern der Gehörlosen e. V. - Infokarte des Landesverband Bayern der Gehörlosen e. V., CC BY-SA 4.0

Alle Buchstaben findest du auch in SignDict.

Während du ein Wort buchstabierst, halte die Hand auf der Höhe des Kinns und spreche lautlos das Wort mit. Versuche dabei, sauber und flüssig die Buchstaben ineinander übergehen zu lassen. Nach jedem Wort wird eine kleine Pause eingefügt um zu verdeutlichen, das nun ein neues Wort beginnt. Bei einem Fehler während des Buchstabierens wird wieder von vorne begonnen.

Wenn ein Buchstabe doppelt vorkommt, ziehst du deine Hand nach außen um zu verdeutlichen, dass dieser Buchstabe doppelt vorhanden ist. Hier ein Beispiel mit nn: